Ploff-Notizen – Ein Tagebuch IX

Ploff-Notizen – Ein Tagebuch IX

< Zurück zur News Übersicht
22.04.2018

Ploff-Notizen – Ein Tagebuch IX

Nun stehen wir also, wie der Kapitän es ausdrückte, mit dem Rücken zur Wand. Ein grandioses erstes Drittel und ein starkes zweites, reichten in einem Spiel nicht, um die Münchner mit ihrem bayerisch starrsinnigen Selbstvertrauen dazu zu bringen, genug nachzudenken, vielleicht doch mal einen Fehler mehr zu machen oder mal zu vergessen, den Schläger zum Abfälschen in den Schuss von der blauen Linie zu halten. Also müssen wir das heute noch mal versuchen. Vielleicht braucht man zwei Spiele dazu und ein bisschen mehr Glück im Abschluss. Das hätten wir nun wahrlich verdient…

Das Zitat

„Es war eine so großartige Stimmung in der Arena, das wirklich unglaublich. Die Trainer der französischen Nationalmannschaft waren da. Sie haben gesagt, dass das wohl das Beste war, was sie je gesehen haben. Es war einmalig!“

Eisbären-Co-Trainer Clément Jodoin berichtet mit leuchtenden Augen, wie er gerade das erste Drittel des Freitagsspiels erlebt hat.

Das Gefühl

Es ist heute noch viel schwerer als sonst zu sagen, was passiert. Die Eisbären waren in dieser Saison auswärts stark, haben im Finale hier in München schon gewonnen, brauchen nur einen Sieg, um dieses nächste Heimspiel zu erzwingen und doch scheinen die Bayern einfach unglaublich stark. Aber das dachten wir heute vor genau 6 Jahren auch. Der Gegner hießt Adler Mannheim, wir lagen 1-2 in der Best-of-5-Serie zurück und im Spiel 2:5. Und dann folgte das Wunder von Mannheim mit einem Happy End. Wir haben noch nicht viele Best-of-7-Serien in den Playoffs gespielt, heute wäre ein guter Anfang, so eine Serie mal zu nutzen…

Die Fortbewegung

Aufgrund des Nachmittagsspiels reisten die Eisbären bereits gestern nach München, bezogen ein Hotel und werden je nachdem, wann das Spiel heute zu Ende ist, am Sonntagabend oder Montagmorgen wieder nach Berlin zurückfliegen.

Das Wetter

Playoff-Sommer, ist es vielleicht doch zu warm, nicht nur für die Jahreszeit, auch für die Playoffs an sich und als solches in einer erfolgreichen Variante? Nun, heute Abend sind wir diesbezüglich schon ein bisschen schlauer…

Die Social Media Hit

Na, die Überraschung ist uns wohl gelungen, oder? Dieter „Maschine“ Birr, Sänger und Gitarrist der Puhdys stand da am Freitag vorm Spiel auf einmal aufm Eis und gab die Eisbären-Hymne live zum Besten. Das war schon sehr geil und deshalb haben wir diese Performance auch live und direkt auf Facebook übertragen.

Zum Livevideo: http://bit.ly/ebb_Maschine_EB-Song

Die Ernährung

Gestern gab es Sauerbraten hier im Hotel der Eisbären zwischen Flughafen und Olympiaeishalle. Der war richtig gut. Und da es ein Mövenpick-Hotel ist, freuen sich die Jungs nach dem Abendessen immer besonders aufs Eis hinterher.

Die Musik

Wir hatten ja gestern zwei besondere Musiker in der Arena. Neben Maschine war auch Uwe Hassbecker da, spielte nicht nur den Eisbären-Song, sondern auch die Nationalhymne. Wisst Ihr, was für ein großartiger Musiker da vor uns stand? Hassbecker zeichnete als Gitarrist mitverantwortlich für eins der besten Alben der Ostrock-Geschichte, Februar von Silly. Neben Paradiesvögel und SOS war wohl Verlorne Kinder das bekannteste Stück darauf. Bevor er zu Silly kam, spielte er auch für Stern Meißen. Noch so ne coole Band von früher, an die sich wohl nicht mehr allzu viele erinnern.

Zum Single-Hit von Februar: http://bit.ly/silly_verlorneKinder

Das Gequatsche

Man kann ja sagen, was man will, aber unser Kapitän hat gestern astrein das Spiel analysiert und sehr nüchtern, geradeaus und treffend beschrieben, was passiert ist und warum wir verloren haben. Kann man sich gut als Einstimmung auf das heutige Spiel fünf noch mal anhören.

Zum Podcast auf TheFan.FM: http://bit.ly/ebl_PO-MorningshowXIV

Der Exkurs

Verrückte Sachen passieren in der europäischen Eishockeywelt. Da liegt der HC Bolzano Südtirol mit 2-3 in der Finalserie gegen den EC Red Bull Salzburg zurück, gleich im sechsten Spiel zu Hause aus und gewinnt das siebte und damit die EBEL-Meisterschaft in Salzburg. Da steht der HC Lugano einen Schritt vor der Vizemeisterschaft und kann mit einem 4:0-Heimsieg das sechste Spiel gegen die ZSC Lions aus Zürich erzwingen. Und bei der Schweizer Relegation führten die Rapperswil Lakers von Ex-Eisbären-Coach Jeff Tomlinson gegen Kloten schon mit 2-0 in der Serie und liegen nun nach dem verrückten Spiel gestern Abend (2:0 Führung Kloten, 3:2-Führung Rappi, Last-Minute-Ausgleich in Unterzahl und Verlängerungssieg von Kloten) mit 2-3 zurück.

Derweil steht es bei unserem Bruderclub in Südkalifornien 1-1 in der Best-of-5-Serie gegen die Texas Stars.

Der Ticketservice-Tipp

Kurzer Tipp noch fürs heutige Spiel: im Kreuzberger Café Rizz gibt’s ein kleines Public Viewing. Dort könnt ihr das Spiel, heute nur auf Telekom Sport und über Facebook bei Eisbären Live, direkt verfolgen. Sollten die Eisbären heute das sechste Spiel erzwingen, geht der Vorverkauf dann direkt nach der Partie los… www.eisbaeren.de/ticketshop

Dieser Playoff-Tagebuch-Eintrag wurde verfasst von Daniel Goldstein mit größtmöglicher Unterstützung von Hannes Elster. Fragen, Beschwerden und Anregungen bitte an d.goldstein@eisbaeren.de!

< Zurück zur News Übersicht
X SCHLIEßEN

Heimspiel
Auswärtsspiel
Events