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13.08.2018

Exklusives Interview mit Cheftrainer der Fischtown Pinguins

Anlässlich des zweiten DEL-Heimspiels der Eisbären Berlin gegen die Fischtown Pinguins Bremerhaven am 21.September 2018 um 19:30 Uhr haben wir dem Cheftrainer Thomas Popiesch ein paar Fragen zur kommenden Saison gestellt.

Popiesch begann mit 17 seine Senioren-Karriere als Eishockeyspieler beim SC Dynamo Berlin und beendete diese schließlich bei den Moskitos Essen in 2006. Seit Januar 2016 ist er Cheftrainer der Fischtown Pinguins und hat diese in ihren ersten beiden Jahren in der DEL jeweils ins Viertelfinale geführt.

Während des zehnminütigen Gesprächs gab er uns einen guten Überblick über seine Erwartungen an das Team und die Planung der bevorstehenden Wochen. Lest selbst!

Wie ist die Vorbereitung bei den Fischtown Pinguins abgelaufen? Sind alle Spieler bereits im Lande und ist der Kader komplett?

Thomas Popiesch: „Am Mittwoch haben die Vorbereitungen begonnen, wobei diese Woche primär die medizinischen Tests, Radtests und Krafttests auf dem Programm standen.

Soweit sind alle Spieler da, außer Chad Nehring, der noch aus familiären Gründen fehlt. Er wird aber nächste Woche erwartet und dann starten wir ab Montag ins Trainingscamp.

Außerdem läuft alles bisher nach Plan, aber es ist wie gesagt erst der Anfang. Es sind jetzt erst alle zusammengekommen und wir werden nun sehen, wie sich die nächsten Wochen entwickeln.“

Wie wird die Vorbereitungsphase aussehen und was bereitet Ihnen noch Kopfzerbrechen?

Thomas Popiesch: „Kopfzerbrechen bereitet mir zurzeit noch gar nichts. Kopfzerbrechen beginnt eigentlich erst, wenn sich die Spieler verletzen. In der Vorbereitung ist es sehr wichtig, dass wir die Mannschaft zusammenbringen und diese auf ein Level bringen. Ein Level heißt also für uns, dass alle mit dem vertraut sind, was sie auf dem Eis zu tun haben, falls auch mal etwas passieren sollte. Wir nennen das auch gerne Spielsysteme. Wir wollen außerdem alle auf ein gutes körperliches Level bringen, sodass sie zum Saisonstart fit sind.

Das Wichtigste ist natürlich vor allem, dass die Spieler verletzungsfrei durch die Vorbereitung kommen. Dass es gerade in der Vorbereitung auch sehr gefährlich ist, darf man auch nicht vergessen. Die Spieler waren zwar schon auf dem Eis, aber die hohe Belastung in den letzten drei bis vier Monaten war ja in dem Maße nicht gegeben.

Wir haben neun Vorbereitungsspiele, wobei wir auch besonders darauf achten werden, die neuen Spieler zu integrieren. Wir haben viele Leistungsträger verloren, müssen diese gleichwertig ersetzen und jeder muss seine Rolle finden. Wir wollen dabei natürlich auch beachten, dass die Spieler auf dem Eis gut zusammenpassen und harmonieren. Da ist also genug Arbeit für die nächsten sechs Wochen, sodass wir gleich zu Saisonbeginn wirklich auf einem guten Level spielen können.“

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Von welchen Neuzugängen erwarten Sie in der kommenden Saison am meisten?

Thomas Popiesch: „Wir haben natürlich versucht auch gerade die Spieler, die uns aus dem letzten Jahr verlassen haben, auf eine Art und Weise eins zu eins zu ersetzen, was jedoch nicht immer hundertprozentig gelingen kann. Außerdem haben wir versucht, uns wieder ein bisschen zu verbessern, indem wir mehr Druck und Power von der blauen Linie aufbauen, aber gerade auch im Sturm die Geschwindigkeit die wir hatten beizubehalten, vielleicht auch noch zu verbessern. Ein bisschen athletischer und größer wollten wir auch werden und ich denke, dass dies uns auf dem ersten Blick gelungen ist. Ob im Sturm mit Alex Friesen, oder Justin Feser, der sehr schnell ist und einen sehr guten Schuss hat oder mit Miha Verlic, der vielleicht sehr gut zum Jan Urbas passen kann. Mit Carson McMillan haben wir einen sehr erfahrenen Center geholt, der rechts schießt. Im athletischen Bereich sollen Dominik Uher und Kris Newbury mit dem physischen Spiel auf dem Eis ein bisschen Druck machen. So haben wir versucht, Verluste zu vermeiden und uns zu verbessern. Aber wir werden sehen, wie das alles auf dem Eis funktioniert und wie es dann auch zusammen harmoniert, was ja auch von großer Bedeutung ist.“

Zurückblickend auf das 2. DEL-Jahr der Fischtown Pinguins hat die Mannschaft einige Erfolge gefeiert: Es gelang der Einzug ins Playoff-Viertelfinale sowie ein Sieg gegen den Meister Red Bull München. Was erwarten Sie demnach von der kommenden Saison? Was ist das neue Ziel für 2018/19?

Thomas Popiesch: „Ziel ist natürlich, dass wir grundsätzlich den Fans Zuhause, den Sponsoren und allen, die für das Hockey mitfiebern in Bremerhaven, eine Mannschaft aufs Eis bringen, mit der sie sich identifizieren können und an der sie Spaß haben. Was zum letztendlich passiert, hängt unter der Saison natürlich von vielen Faktoren ab. Entscheidend ist, dass wir weitgehend verletzungsfrei bleiben und dann glaube ich schon, dass wir immer eine gute Rolle spielen können. Die Erfolge der letzten zwei Jahre versuchen wir natürlich auf demselben Standard zu wiederholen, aber das ist ähnlich schwer, wie der Versuch von Red Bull München, jedes Jahr erneut Meister zu werden. Die Voraussetzungen sind natürlich immer andere, die Zielsetzungen sind andere und trotzdem versuchen wir selbstverständlich jedes Spiel zu gewinnen. Jedoch jetzt gleich zum Saisonstart eine Platzierung rauszugeben, halte ich immer für ein bisschen verfrüht und das bringt die Mannschaft und auch das Umfeld nicht aktiv weiter.“

Gleich am zweiten Wochenende kommen Sie mit Ihrem Team nach Berlin. Was ist das Ziel für dieses Spiel?

Thomas Popiesch: „Auch da werden wir versuchen, das Spiel zu gewinnen, indem wir uns Siegchancen erarbeiten. Dabei ist es zeitlich ziemlich weit weg und wir werden uns jetzt erst einmal auf die Aufgaben der nächsten Tage und Wochen konzentrieren. Dann werden wir Schritt für Schritt weitergehen, aber auch da wird es keine Unterschiede geben. Egal wo die Spiele stattfinden, ob in Berlin oder in Krefeld, wollen wir uns in jedem Spiel eine Siegchance erarbeiten und die Voraussetzungen dafür schaffen. Das bedeutet, dass wir in den nächsten sechs Wochen intensiv und konzentriert arbeiten werden, sodass wir gleich vom Saisonstart an gut dabei sind. Vielleicht können die großen Mannschaften mehr kompensieren, die kleineren Mannschaften müssen von der ersten Minute an hellwach sein.“

Sind Spiele in Berlin für Sie als gebürtiger Berliner noch etwas Besonderes?

Thomas Popiesch: „Jein. Natürlich ist es etwas Besonderes generell in Berlin, in der Mercedes Benz Arena zu spielen und viele Leute zu treffen, die man noch von früher kennt. Aber beim einzelnen Spiel ist es dann nebensächlich, ob ich in Straubingen oder Berlin spiele. Wenn das Spiel dann losgeht ist es identisch. Aber klar, meine Eltern und Verwandte sind immer da und es ist dementsprechend immer etwas Besonderes, sie wiederzusehen.“

Interview: Kim Jüditz

Kurzer Hinweis: Tickets zum ersten Eisbären-Heimspiel der Eisbären gegen Bremerhaven in der Saison 2018/19 erhaltet ihr in unserem Ticketshop: http://bit.ly/tickets-ebb-bremerhaven-21-09-2018

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