Morgan Ellis im Interview

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15.04.2024

„Der Fokus muss aufs Wesentliche gerichtet werden“

Am Mittwoch starten die Eisbären Berlin in die Finalserie gegen Bremerhaven. Nachdem die Eisbären-Profis am Wochenende frei hatten und sich erholen konnten, ging es am heutigen Montag wieder im Welli aufs Eis. Trotz des straffen Zeitplans nahm sich Assistant Captain Morgan Ellis Zeit für uns, um ein paar kurze Fragen zu beantworten.

  • Vielen Dank, für deine Zeit, Morgan. Herzlichen Glückwunsch, wir stehen im Finale. Wie würdest du die Playoffs bisher aus deiner Sicht bewerten? Es waren ja zwei unglaublich harte Serien gegen Mannheim und Straubing, oder?

Wir haben im Viertel- und Halbfinale gegen zwei richtig gute Mannschaften gespielt und uns jeweils in fünf Spielen durchgesetzt. Jede Serie war aber so umkämpft und hätte auch in eine andere Richtung gehen können. Das müssen wir ehrlich zugeben. Ich glaube jedoch, dass wir noch besser spielen können und unser bestes Spiel noch gar nicht gezeigt haben. Dieses brauchen wir aber im Finale. Fischtown ist eine sehr starke Mannschaft, die nicht viel zulässt. Bremerhaven spielt ein einfaches und klares Hockey. Daher brauchen wir gegen sie unsere Top-Leistung. 

  • Was macht deiner Meinung die Playoffs aus? Der Start gegen Mannheim verlief ja zum Beispiel alles anderes als optimal. Trotzdem habt ihr euch davon nicht vom Weg abbringen lassen.

Während der Playoffs hast du um Mitternacht bereits das letzte Spiel vergessen. Egal, wie gut oder schlecht die Partie war. Man nimmt die guten und weniger guten Dinge aus den Spielen mit. Unabhängig vom Serienstand schaut man aber nur von Spiel zu Spiel, egal ob es 2:0 oder 2:2 steht. Der volle Fokus liegt auf der nächsten Partie und danach schaut man weiter.  

  • Das erste Auswärtsspiel in Straubing wurde die drittlängste Partie der DEL-Geschichte. War es auch das längste Spiel deiner Karriere?

Da muss ich wirklich weit in die Vergangenheit schauen. Spontan würde ich sagen, dass es auch mein längstes Spiel war. Yannick Veilleux und ich haben mit Shawinigan im Memorial Cup auch sehr lange gegen die London Knights gespielt. Aber die Partie gegen Straubing war sicherlich auch mein längstes Spiel.

  • Wie schauen deine Tage aktuell aus? Machst du noch etwas anderes außer schlafen, essen, Training, und ausruhen…?

Sobald man Kinder hat, hast du keine Wahl. (lacht) Das möchte ich aber auch nicht eintauschen. Ich bringe meine Jungs morgens vor dem Training in die Kita. Am Nachmittag hole ich sie dann wieder ab. Dann verbringen wir auch häufig noch einige Zeit mit Familie Cormier und Familie Veilleux.   

  • Ihr hattet das Wochenende frei. Konntest du abschalten, oder bist du voll im Playoff-Modus?

Ich versuche immer etwas Abstand zu gewinnen. Ich habe ja auch eine Familie, da versuche ich immer so gut es geht vom Hockey abzuschalten. Ich kümmere mich dann um meine Familie und erhole mich. Jetzt geht’s aber wieder los. Ab sofort bereiten wir uns akribisch aufs Finale vor, sowohl physisch als auch mental. Die Serie gegen Bremerhaven wird schwer. Da müssen wir die freien Tage nutzen, um die Akkus wieder aufzuladen. 

  • Wie steckt man den straffen Playoff-Spielplan einfach weg? Ihr spielt ja alle zwei Tage… 

Es geht darum, gut zu schlafen, viel zu trinken und gut zu essen. Dann gilt es, auf den Körper zu achten und sich zu erholen, wenn sich die Chance bietet. Wir müssen unsere Energie für die wichtigen Momente aufsparen, das sind natürlich die Spiele. Das Mentale ist auch ein wichtiger Faktor. Man darf nicht abheben und sich aber auch nicht herunterziehen lassen. Der Fokus muss aufs Wesentliche gerichtet werden. Der Rest kommt dann von alleine.  

  • Jetzt geht’s gegen Bremerhaven. Am Mittwoch steigt Spiel eins an der Küste. Was erwartest du von der Serie?

Jeder Zentimeter wird umkämpft sein. Es wird darauf ankommen, welche Mannschaft disziplinierter sein wird. Sowohl das System betreffend als auch die Strafzeiten. Sie haben ein gutes Powerplay, daher müssen wir von der Strafbox fernbleiben. Wenn wir eine Strafe bekommen, müssen wir diese gut überstehen. Strafen sind während der Playoffs sehr bedeutend. Zudem spielt Jake die gesamten Playoffs herausragend. Er gibt uns in jedem Spiel die Chance, das Eis als Sieger zu verlassen. Das wird er auch in den weiteren Spielen machen. Wir müssen uns um den Rest kümmern.

  • Wir starten dieses Mal auswärts. Ist das ein Nachteil?

Natürlich hätten wir gerne den Heimvorteil. Ich starte immer gerne daheim. Ich spiele aber sehr gerne in Bremerhaven. Sie haben gutes Eis und laute Fans. Ich weiß aber auch, dass unsere Fans zahlreich nach Bremerhaven kommen und uns unterstützen werden. Wir müssen unser Spiel einfach halten und unsere Chancen nutzen. 

Vielen Dank für deine Zeit. Wir wünschen dir natürlich viel Erfolg fürs Finale.

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