Falsche Tür? Falsches Trikot? Richtiges Ergebnis!

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18.11.2017

Falsche Tür? Falsches Trikot? Richtiges Ergebnis!

„Was ist denn hier los?“ – könnte man sich als Eisbären-Fan am gestrigen Freitag kurz nach 17 Uhr gefragt haben, als die Spieler des ERC Ingolstadt die Mercedes-Benz Arena betraten. Da steigen doch zwei in Berlin bekannte Gesichter aus dem Bus der Gäste. Darin Olver und Laurin Braun – sie in Jacken mit einem Panther auf der Brust zu sehen, ist doch ein seltsames Gefühl.

„Ich kenne die Stadt gut aber dieser Seiteneingang der Arena war mir bisher unbekannt“, berichtet der neu-Ingolstädter Lolle Braun. „Es ist für mich auf jeden Fall ungewohnt in einem anderen Team zu spielen. Es ist für mich das erste Spiel in Berlin als Gegner. Gefühlsmäßig brodelt es in mir – aber die räume ich beiseite und werde mich auf das Spiel konzentrieren“. In hoher Erwartung an seine Mannschaft und an sich selbst, betritt er die Gästekabine. Er sei der bayerischen Sprache noch nicht ganz mächtig, „aber da ich das Glück hatte sechs Jahre lang mit Buschi auf dem Zimmer zu wohnen, da habe ich einiges lernen können“.

Nach neun Jahren im Dienste der Eisbären - von 2007 bis 2017 trug er die Farben Blau, Weiß, Rot – hat sich der 26-jährige gebürtige Lampertheimer einiges für das Duell ´unter Freunden` vorgenommen. Ob er seine Ziele erreichen würde, sollte sich innerhalb der nächsten fünf Stunden zeigen.

Um 19:29 Uhr war es dann endlich soweit. Laurin Braun positionierte sich zur Starting Six in der Mitte der blauen Linie – mit dem Rücken zur Fankurve. Eine wortwörtlich komische Situation. Das Spiel begann und der Ausgang mit 6:1 für die Eisbären ist bekannt. „Ja, mein Name wurde gerufen“, schilderte ein deprimierter Lolle nach dem Spiel, „aber bei einem 6:1, da tut´s mir leid, da bin ich einfach nur noch ´pissed`. Richte den Fans bitte aus, dass es mir leid tut“.

Bei der Unterbrechung nach 08:27 gespielten Minuten blickten alle Zuschauer auf die Leinwände des Videowürfels. Die Gesichter von Darin und Laurin erstrahlten als sie sich in dem kurzen Zusammenschnitt ihrer größten Erfolge im Trikot der Eisbären selbst wieder erkannten. Die beiden Ex-Eisbären genossen die Stimmung und die glatte Eisfläche der Arena. „Das Eis ist schlechter als letztes Jahr auf jeden Fall, da hat sich irgendwas verändert“, grinste Braun nach dem Spiel. „Heute hat es mir offensichtlich kein Glück gebracht, definitiv nicht. Ich bin mit zu vielen Spielern des heutigen Gegners befreundet – das habe ich gemerkt und musste es versuchen auszublenden, um nicht zu zart zu werden“. Mit einem lachenden und einem traurigem Auge drehte sich der Neu-Ingolstädter um und begegnete seiner Familie.

Das nächste Aufeinandertreffen lässt nicht lange auf sich warten. Am Sonntag, dem 3. Dezember 2017 kehren Darin und Laurin schon das nächste Mal in die Mercedes-Benz Arena zurück. Dann ist es schon nicht mehr so ungewohnt, sie im weiß-blauen Jersey zu sehen.

Ken Frege

P.S.: Lolle, es war schön dich wiederzusehen und bleib gesund!

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