5:3-Kampfsieg gegen Schwenningen

5:3-Kampfsieg gegen Schwenningen

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04.11.2018

Eisbären erkämpfen Sieg über Schwenningen

Die Eisbären Berlin mühten sich am Sonntagnachmittag gegen den Tabellenletzten aus Schwenningen zu einem 5:3-Sieg. Die Treffer für die Berliner vor 11.969 Zuschauern erzielten Florian Kettemer, Daniel Fischbuch, Brendan Ranford und Louis-Marc Aubry. Das entscheidende Tor war ein Eigentor von Wild Wings-Verteidiger Jussi Timonen.  

Vor dem Beginn der Partie wurden Kevin Poulin (wohlverdient als Spieler des Monats Oktober) und Florian Kettemer (für 500 DEL-Spiele) geehrt. Tatsächlich bestritt unsere #69 ihr 502. Spiel in der Deutschen Eishockey Liga und erwischte einen Auftakt nach Maß in dieses. Bereits nach acht Minuten schoss der 32-jährige Verteidiger zur 1:0-Führung nach starkem Noebels-Zuspiel ins leere Tor der Schwenninger ein. Die Wild Wings waren noch nicht so richtig in der Hauptstadt angekommen, Berlin machte weiterhin das Spiel und legte prompt nach. Kalle Kaijomaa verlor die Scheibe im eigenen Drittel an Daniel Fischbuch, der direkt zum Tor von Dustin Strahlmeier ging und einfach Mal aus spitzem Winkel von Höhe der Grundlinie abzog. Der Schwenninger Schlussmann machte den kurzen Pfosten nicht richtig zu, drehte sich hektisch um und sah die Scheibe hinter die Linie kullern - das 2:0 für die Eisbären durch Fischbuch nach neun Minuten. Von den Gästen aus Baden-Württemberg war in den ersten zehn Minuten nicht wirklich etwas zu sehen, doch ein Powerplay brachte die Wild Wings zurück ins Spiel. 

Zunächst spielten die Eisbären die Strafe von Kettemer souverän runter, doch dann kam es noch schlimmer und der Torschütze zum 2:0 (Fischbuch) musste ebenfalls vom Eis. Im Fünf-gegen-drei-Powerplay fiel dann der Anschluss durch Istvan Bartalis. Es ging daraufhin in einfacher Unterzahl weiter, Schwenningen war wie ausgewechselt und erzielte plötzlich den Ausgleich. Marcel Kurth kam zwischen drei Eisbären vor dem Tor zum Abschluss und verwertete den Abpraller von Mirko Höfflin zum 2:2. Das war es allerdings noch nicht gewesen. Schwenningen bestimmte das Spielgeschehen und drehte die Partie sogar noch im ersten Drittel. Nach einem McRae-Pass aus der Ecke stand Anthony Rech völlig frei vor dem Tor von Poulin, verzögerte kurz und schoss den Puck schließlich unter die Latte. Die Wild Wings hatten somit die Zwei-Tore-Führung der Eisbären binnen sechs Minuten zunichte gemacht und gingen mit 3:2 in die Kabine.  

Im Mittelabschnitt verlief das Spiel lange ohne wirkliche Höhepunkte, doch dann tasteten sich die Eisbären mit einem Schuss von Kapitän André Rankel, der freistehend an Strahlmeier scheiterte, an. Kurz vor dem Powerbreak bot sich den Hausherren dann die Chance auf den Ausgleich, Simon Danner musste für zwei Minuten in die Kühlbox. Berlin feuerte einige Male in Person von Micki DuPont und Mark Cundari von der blauen Linie auf das gegnerische Tor, doch man konnte daraus keinen Profit schlagen. Kurz vor dem Ablaufen der Strafzeit handelte sich Stefano Giliati ebenfalls zwei Minuten ein und es ging für kurze Zeit fünf gegen drei. Die doppelte Überzahl war gerade ausgelaufen, da standen plötzlich drei Eisbären einem Schwenninger Verteidiger vor dem Gästetor gegenüber. Frank Hördler am Puck setzte zum Schuss an, hatte dann aber das Auge für Brendan Ranford und spielte den Diagonalpass. Der Kanadier bedankte sich und schob ohne Probleme aus kurzer Distanz zum 3:3 ein. Im restlichen Verlauf des zweiten Drittels gab es auf beiden Seiten noch einige Gelegenheiten, doch beide Goalies hielten ihren Kasten bis zur Unterbrechung sauber. Vor allem Gäste-Torhüter Dustin Strahlmeier ist hier hervorzuheben, der mit zahlreichen glänzenden Paraden den erneuten Rückstand gegen die drückenden Berliner verhinderte.

Das Schlussdrittel war noch ziemlich jung, da zappelte das Netz des Tores von Kevin Poulin. Maximilian Adam beseitigte eine unübersichtliche Situation vor dem Eisbären-Kasten vermeintlich, spielte den Puck aber genau auf die Kelle von Benedikt Brückner, der an Freund und Feind vorbei in den Winkel feuerte. Die Freude der Gäste-Fans war ebenso groß wie die Aufregung bei Kevin Poulin, der wohl von Giliati behindert worden war. Die Unparteiischen schauten sich die Situation beim Videobeweis sehr ausführlich an, gaben Poulin Recht und erkannten den Treffer aufgrund von Torhüterbehinderung ab. Die Entscheidung schien den Eisbären Aufschwung gegeben zu haben und so holte sich Berlin zwei Minuten später die ursprüngliche Führung zurück. Florian Kettemer brachte den Puck einfach mal in Richtung Strahlmeier. Schwenningens Verteidiger Jussi Timonen blockte zwar seinen Gegenspieler, lenkte aber letztlich die Scheibe mit seinem rechten Schlittschuh ins eigene Tor.

Kurz darauf ergab sich für Louis-Marc Aubry die Chance, auf 5:3 zu stellen, doch der groß gewachsene Angreifer scheiterte mit seinem Breakaway am Wild Wings-Schlussmann. Die Spieluhr blieb dann etwas länger bei 13:33 Minuten stehen und die Fans flippten aus - ohne dass ein Tor gefallen war. Frank „The Hammer“ Hördler verfehlte mit seinem Schlagschuss von der blauen Linie zwar das Tor, brachte aber das Glas der Scheibe dahinter zu Bruch. In der Schlussphase drückten und drängten die Gäste auf das 4:4, doch die Eisbären machten dicht und erzielten kurz vor der Sirene sogar noch das 5:3 durch Louis-Marc Aubry, der Berlin erlöste.

Paul Heiber

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