2:3-Niederlage in der Verlängerung gegen Nürnberg

2:3-Niederlage in der Verlängerung gegen Nürnberg

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19.12.2017

2:3-Niederlage in der Verlängerung gegen Nürnberg

Die Eisbären Berlin verloren ihr Dienstagabendspiel gegen die Thomas Sabo Ice Tigers aus Nürnberg in Verlängerung mit 2:3.

Bei einem Sport-Spektakel den richtigen Sitzplatz mit der besten Sicht zu erwischen, ist manchmal mit einem Jackpot-Gewinn vergleichbar. Nervig könnte es werden, wenn man als Zuschauer das Pech hatte, einen Sitzplatz zu erwischen, wo man vom Spielgeschehen eher recht wenig mitbekommt, weil es sich immer vor dem am weit entferntesten Tor abspielt. Das könnte bei Sport-Events, bei denen die Mannschaften die Seiten wechseln – wie z.B. Eishockey – schon mal vorkommen. Während des Dienstagsspiels dürften sich die Zuschauer im Berliner Stehblock sehr gefreut haben. Das Spielgeschehen fand hauptsächlich vor dem Tor statt, welches sich auf ihrer Seite der Eisfläche befindet.

Das Tore-Schießen begann erst im zweiten Drittel – als Eisbären Torhüter Petri Vehanen den Kasten vor der Stehtribüne hütete. Der Nürnberger Eugen Alanov preschte den rechten Flügel hinunter. Lange behauptete er die Scheibe und wartete in der Rundung auf seine Mitstreiter. Mit einem gezieltem Pass durch den Slot bediente er seinen Sturmpartner John Mitchell. Der Kanadier nutzte seine Chance zum Führungstreffer (27:51). Kurz darauf befanden sich die Gäste wieder in der Berliner Defensivzone. Ihr Ziel war es anscheinend die Führung auszubauen – was ihnen sogar gelang. Das Spielgerät kam zu Marius Möchel an den rechten Bullypunkt. Der Deutsche zögerte nicht lange und schoss in Richtung Tor. Sein Sturmpartner, der Tscheche Petr Pohl, stand goldrichtig im Slot und fälschte die Scheibe gekonnt ab (31:31).

Nach der zweiten Verschnaufpause wechselten die Mannschaften selbstverständlich wieder die Seiten. Nürnbergs Torhüter Andreas Jenike hatte nun – genau wie schon im ersten Abschnitt – die Berliner Stehkurve im Rücken. Die Fans waren bereit ihre Mannschaft so lautstark wie möglich nach vorne zu peitschen. Mit einem 0:2-Rückstand blieb den Hauptstädtern auch nicht mehr viel übrig als sich zusammenzureißen, hinterherzulaufen und etwas fürs Spiel zu tun. Für ihre Aufholjagd erhielten die Herren sogar aufbauende freundliche Unterstützung der Gäste. Die Ice Tiger Taylor Aronson (41:10) sowie Yasin Ehliz (42:44) bevölkerten die Kühlbox. Eisbären Trainer Uwe Krupp schickte seine Paradereihe aufs Eis. Es dauerte etwas, aber der Anschlusstreffer gelang. Über Micki DuPont und Sean Backman, der den Schuss des Verteidigers im Slot noch abfälschte, zu Nick Petersen. Der Kanadier zögerte nicht und schob den Rebound über die Torlinie (43:12). 77 Sekunden später schien es so, als hätte Sven Ziegler gerade den Ausgleich erzielt. Unglücklicherweise konnte das Tor nicht gegeben werden, da der Stürmer das Spielgerät mit einem Tritt über die Torlinie befördert hatte. Somit mussten sich die 9.631 Zuschauern in Geduld üben. Momente später war es dann schließlich soweit. Jamie MacQueen führte den Puck an der blauen Linie entlang. Der Kanadier erkannte, dass a) sein Mitspieler Mark Olver im Slot stand und dass b) sich Nürnbergs Torhüter von links nach rechts bewegte. Jamie schoss. Die Scheibe segelte durch die Lüfte, Mark fälschte entsprechend ab – der Torhüter hatte keine Chance den Netzeinschlag zu verhindern (42:09). Die Berliner hatten den 2:2-Ausgleich erzielt. Was würde nun passieren? Waren sie so stark das Spiel komplett zu drehen?

Leider nein. Während der restlichen Minuten geschah bei beiden Mannschaften nicht mehr viel. Vor allem die beiden Torhüter machten ihren Job tadellos. Als dann die 3-auf-3-Verlängerung folgte, was schließlich auch ein Lotterie-Spiel ist, hatten erneut die Gäste das Glück auf ihrer Seite. Nach 62 Minuten und 17 Sekunden ließ Berlins Schlussmann Petri Vehanen den entscheidenden Handgelenkschuss von Philippe Dupuis passieren.

Die Eisbären Berlin spielen zwei Tage vor Heiligabend in Krefeld gegen die Pinguine. Ihr nächstes Heimspiel findet in einer Woche, am nächsten Dienstag, den 26.12.17, ab 16:30 Uhr statt. Der Gegner heißt an diesem Tag Fischtown Pinguins Bremerhaven. Karten gibt es wie immer dort, wo es Karten gibt! (KF)

Thomas Oppenheimer nach dem Spiel: "Erstmal muss man das Spiel positiv sehen. Wir haben einen 0:2-Rückstand wieder wettgemacht und haben dann ein gutes Spiel gemacht. Das ziehen wir jetzt erstmal aus diesem Spiel. Natürlich ist es ärgerlich, dass wir nicht den zweiten Punkt bekommen haben. Im nächsten Spiel holen wir dann wieder die Punkte."

Strafminuten

Eisbären Berlin: 8 (2, 4, 2) 
Thomas Sabo Ice Tigers: 8 (0, 2, 6) 

 

Tore

0:1 undefined (Pföderl, Leonhard) , EQ, 27:51
0:2 Pohl, Petr (Möchel, Marius, Alanov, Eugen) , EQ, 31:31
1:2 Petersen, Nick (Backman, Sean, DuPont, Micki) , PP1, 43:12
2:2 Olver, Mark (MacQueen, Jamie) , EQ, 52:04
2:3 Dupuis, Philippe (Segal, Brandon) , EQ, 62:17

 

Schiedsrichter:

Kopitz, Köttersdorfer

Linienrichter:

Merten, Ponomarjow

Zuschauer:

9631

 
 
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